Herzlich Willkommen auf den Seiten von "Prusseliese"

Die Prusseliese ist die „Sozialarbeiterin“ in dem Ort, in dem Pipi Langstrumpf in ihrem großen Haus wohnt. 
  
Wenn sie kommt, hat Pipi keine Lust auf sie und ihre tollen Hilfsangebote. Ständig glaubt die Prusseliese zu wissen, was für Pipi am Besten ist. Sie will, dass Pipi Kind ist, was lernt und in die Schule geht, wie die anderen Kinder auch. 
  
Pipi sieht das ganz anders. Sie möchte einfach nur frei sein, möchte sich um ihren Papa kümmern, der irgendwo als Pirat in Not ist. Nur die starke Pipi kann ihm helfen. Sie hat eine Kiste voll Gold, von dem sie leben kann.

Im Prinzip ist sie die Erwachsene, die sich um ihren Papa kümmern muss (Rollenumkehr) - sie ist groß und stark und braucht keine Erwachsenen, erst recht keine Prusseliese, die sie zur Schule schicken und in ihrer Freiheit einschränken will.

Zwei gleichaltrige Freunde reichen ihr, die sie mit ihrer freien Art beeindrucken kann: Tommy und Annika - Pipi ist auch hier diejenige, die sagt, was läuft und was gemacht wird.

Das sind ihre einzigen sozialen Kontakte.

Gleichzeitig sehnt sie sich aber auch nach der heilen Welt, der heilen Familie von Tommy und Annika.

Abgesehen von den Beiden gibt es noch die Bedrohung durch die böse Welt dort draußen: Zwei Räuber, die sich wie große Kinder verhalten, versuchen immer wieder an Pipis Gold zu kommen.

Pipi ist aber so stark, sie besiegt die beiden immer wieder und demütigt sie. 

In ihrer Phantasie ist sie so stark, dass sie gar Pferde hochheben kann.

Wenn die Pipi alles bestimmt und entscheidet, ist sie zufrieden. Sie ist unabhängig, geht nicht das Risiko ein, von einem anderen Menschen irgendwie abhängig sein zu können und evtl. enttäuscht zu werden.

In ihrer Phantasie gibt es den tollen Papa, der weit weg ist. Er ist zwar kriminell (Pirat) - aber trotzdem phantasiert sie sich ihn zu einem guten, etwas trotteligen aber starken Menschen.

Die Mutter von Pipi ist früh gestorben, als Pipi noch ganz klein war und noch in der Wiege lag. Pipi schrie so laut, dass es keiner in ihrer Nähe aushielt. Sie fühlt sich für den Verlust der Mutter verantwortlich, sie denkt, die Trennung von den Eltern sei ihre Schuld, weil sie „geschrieen“/ auf ihr Leid aufmerksam gemacht hat.